Was so unterschiedlich scheint, weißt doch so einige Ähnlichkeiten auf. Ich wage den Versuch mich dem Mysterium Influencer mit einem guten Schuss Ironie zu nähern. Allein mein Alter macht es mir schwierig, die Dinge in Gänze zu verstehen. Aber das macht ja nix. Lernen popernen heißt es da, oder besser #lernen und #motivation #ironie
#likeforlike, #foodporn, #instagood, #trainhard, #love, #influencer. Bekannte Hashtag-Codes aus einer anderen Welt, zumindest für Menschen ab 40. Nicht das Menschen ab 40 internetmäßig ein Schattendasein führen, aber Hashtags setzen, um mehr Reichweite in den sozialen Medien zu erzielen, das können Menschen unter 40 eindeutig besser. Wer benutzt diese Hashtags und um was geht es? Kids, klar, aber viel populärer – Influencer. All überall sind Sie präsent. In sämtlichen Medien, ob TV oder Print, in den sozialen Netzen sowieso. Da liegt ja quasi ihre Base. Von dort haben Sie sich aufgemacht, die Medien- und Werbewelt zu erobern, von ihr Besitz zu ergreifen und uns Neugierige und Follower mit Fotos und Kurznews aus ihrem Leben zu überschwemmen. Ob du willst oder nicht, irgendwann bekommen Sie dich. Manchmal merkst du es gar nicht. Schwups hat dich schon wieder ein Influencer beeinflusst, dir ein Produkt unter die Nase gehalten. Denn das ist ja auch die eigentliche Bedeutung des Wortes und neuerdings ein Berufswunsch vieler Heranwachsender – andere Menschen beeinflussen und teils atemberaubende Summen dafür kassieren. In seiner Bedeutung unterscheidet sich der Mensch sehr von einem Wortverwandten, mit dem er zumindest als Influencer droht verwechselt zu werden – der gemeinen Grippe, der Influenza. Neben dem ähnlichen Klang des Wortes, scheint es jedoch durchaus weitere Parallelen zu geben. Beides läuft viral ab, taucht plötzlich auf, lässt dir keine Chance zu entkommen. Bei der Influenza mag ein Impfstoff helfen, beim Influencer hilft eigentlich nur, insofern er dich denn nervt, Handy aus, TV aus, nix mehr lesen, außer einem Buch vielleicht. Aber auch hier ist ja schon wieder die Frage, ist ein Autor nicht auch schon ein Influencer? Denn auch Influencer schreiben ja Bücher darüber, wie sie denn Influencer geworden sind. Ach es ist schwierig.
Billig vs. Wertvoll
Wie gehe ich nun mit dem Thema um? Hm, mal sehen. Natürlich gibt es auch in diesem Mediensegment gute und schlechte Beeinflusser. Bei manchen ist nix im Fluss, da ist gibt es lediglich Oberflächlichkeit im Überfluss. Produkt hier, Produkt da, Kleidung an, nö, zumindest wenig – Sex sells, äh sorry #warumhabenallefitnessundsportinfluencerinnensohäufigeinensportbhan? #No Filter nur ein #Fake. Und dann gibt es die, die es verstehen, sich Gedanken machen und tatsächlich authentisch sind. Leute die, wie Regina, bekannt auf Instagram unter @einfachnurweiterlaufen, ohne viel Tamtam ihr Ding durchziehen, andere Menschen motivieren, schlicht und einfach guten Content produzieren. Und die #follower honorieren es. Innerhalb kürzester Zeit folgen Regina nun mehr als 3.000 Laufbegeisterte.
Oder Flooorrrii. Ein Riese im Netz. 100.000 Menschen folgen ihm alleine bei Instagram. Und er zieht sein Ding durch, informiert, bleibt natürlich. Der Typ ist eine Bank, für seine Fans, aber auch für die Firmen die ihn unterstützen, ganz bestimmt auch für sein Bankkonto, haha … Hier wird halt nicht nur jede einzelne gehobene. #ichschwitzmireinenab, Hantel und nahezu jedes #food gezeigt, sondern ehrlicher und guter Inhalt.
Und tatsächlich gibt es, neben viel unnützem Zeug und nackter Haut auch viel guten und vor allem lustigen Content im Netz zu sehen. Wer suchet, der findet #gutencontent. Und wenn ich so drüber nachdenke, irgendwie bin ich ja auch selber ein Influencer. Über die Print-Magazine, für die ich schreibe, beeinflusse ich Menschen, kar. Über meinen Blog www.hasumsi.com und dem anhängenden Instagram-Kanal ganz bestimmt auch. Ich hoffe guten Inhalt zu liefern, denn mit diesem steht und fällt jedes Medium. Aber das entscheiden die #follower. Nun denn, dann mach ich mich mal an meinen nächsten #instapost.
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